Feinstaub in der Luft ist nicht nur für Menschen schädlich, sondern auch für Bäume.

Forscher der Uni Bonn schreiben im Fachmagazin Environmental Research Letters: Wenn auf Blättern oder Nadeln Feinstaub ist, dann leiden die Bäume stärker unter Trockenheit. Das haben die Forscher im Gewächshaus festgestellt. Darin haben sie einmal Pflanzen in normaler Bonner Stadtluft wachsen lassen und zum Vergleich Pflanzen in fast staubfreier Luft.

Ergebnis: Verstaubte Blätter und Nadeln verdunsten mehr Wasser durch die Spaltöffnungen. Dazu kommt es, weil Feinstaub Luftfeuchtigkeit anzieht. So bildet sich eine unsichtbare salzige Flüssigkeit auf der Blattoberfläche. Die zieht auch in die Spaltöffnungen der Blätter rein. Das wirkt auf das Wasser in der Pflanze wie ein Kerzendocht auf flüssiges Wachs, entzieht also der Pflanze Wasser. Kann sie ihre Vorräte durch die Wurzeln auffüllen, ist das nicht so schlimm. Ist es aber trocken - so wie jetzt - dann leiden die Pflanzen in feinstaubhaltiger Luft mehr als die in sauberer.