Dass Jugendliche als Bewegungsmuffel gelten, ist nicht neu. Laut einer neuen Studie der Weltgesundheitsorganisation ist der Bewegungsmangel tatsächlich ein weitverbreitetes Problem.

Nach den Angaben aus der Studie sind weltweit im Schnitt 81 Prozent der Schülerinnen und Schüler weniger als eine Stunde am Tag irgendwie sportlich aktiv - wie beim Laufen oder Radfahren. Deutschland steht mit 84 Prozent Bewegungsmuffeln noch etwas schlechter da.

Die WHO hatte 1,6 Millionen Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren befragt, in fast allen Ländern der Welt. Die Leiterin der Studie warnt: Die Jugendlichen gefährden durch zu wenig Bewegung ihre Gesundheit.

Mädchen noch mehr Stubenhocker

Größer noch als bei den Jungs ist das Problem bei den Mädchen, die sich im Schnitt noch weniger bewegen. Warum, das wurde in der WHO-Studie nicht untersucht. Die Forschenden vermuten, dass Mädchen in vielen Kulturen eher zu Aktivitäten im Haus erzogen werden und deshalb seltener raus gehen. Auch Smartphones und Mediennutzung könnten eine Ursache für Bewegungsmangel sein.

Die Weltgesundheitorganisation gibt auch Empfehlungen ab, wie viel wir uns bewegen sollten:

  • Bei Kindern und Jugendlichen zwischen 5 und 17 Jahren sollte es mindestens eine Stunde Aktivität pro Tag geben
  • Erwachsene sollten sich pro Woche mindestens zweieinhalb Stunden bewegen oder alternativ halb so lange Sport treiben