Eine Antwort auf diese Frage können Honigbienen liefern. Sie sind in Städten in einem Umkreis von gut anderthalb Kilometern um den Bienenstock unterwegs und kommen dabei auch mit einer Vielzahl von Mikroben in Kontakt. Weil sie die zum Teil mit in den Bienenstock bringen, lässt sich dort ein genetisches Profil des Mikrobioms der jeweiligen Stadt erstellen. Das schreibt ein internationales Forschungsteam in einem frei zugänglichen biologischen Fachjournal.
Pilze und Hefeart
Die Forschenden entnahmen Proben aus Bienenstöcken in New York, Venedig, Sydney, Melbourne und Tokio und untersuchten die darin enthaltene DNA. In Venedig fanden sie vor allem Genspuren von holzzersetzenden Pilzen und in den Bienenstock-Proben aus Tokio unter anderem Spuren einer Hefeart, die bei der Herstellung von Sojasoße zum Einsatz kommt. Und auch verschiedene Krankheitserreger, die Menschen, Katzen oder Bienen infizieren, konnten in den Proben aus dem Bienenstock nachgewiesen werden.
