Bei der Erforschung von Sexualorganen im Tierreich gibt es weiterhin Nachholbedarf: Penisse von Tierarten sind nämlich oft deutlich besser erforscht als die Klitoris der weiblichen Tiere.
Eine Forscherin aus Nottingham schreibt im Onlinemagazin The Conversation, dass unter anderem gesellschaftliche Tabus und überwiegend männliche Forscher in der Vergangenheit dazu geführt haben, dass weibliche Geschlechtsorgane lange Zeit schlechter erforscht waren. Inzwischen wird das bei vielen Tierarten wie Schlangen, Delfinen oder Dromedaren nachgeholt.
Das ist auch wichtig, um die Fortpflanzung besser zu verstehen, denn laut der Forscherin gibt es Hinweise darauf, dass weibliche Orgasmen die Fruchtbarkeit erhöhen könnten. Und es zeichnet sich ab: Wenn die männlichen Tiere einer Art einen Penis haben, dann lässt sich bei den Weibchen auch eine Klitoris finden. Man muss nur danach suchen.
Viele Vogelarten besitzen weder einen Penis noch eine Klitoris. Doch auch da gibt es Ausnahmen, zum Beispiel bei den Straußen. Bei den großen Laufvögeln sind Männchen und Weibchen beide entsprechend ausgestattet.
