Ob wir eher schlank sind und bleiben, hängt auch von unseren Genen ab.

Ein internationales Wissenschafts-Team hat jetzt offenbar ein bestimmtes Gen identifiziert, dass das Schlank-Sein stark beeinflusst. Sie haben das Erbgut einer Gruppe von gesunden Menschen mit besonders niedrigem Body Mass Index aus Estland untersucht. Dabei stach besonders ein Gen heraus. Es hängt nicht nur mit dem generellen Dünn-Sein zusammen, sondern hat auch mit dem Taillenumfang, dem Cholesterinspiegel und dem Blutzuckerhaushalt zu tun. Das Gen liefert den Bauplan für ein bestimmtes Enzym, das mitsteuert, wie viel Fett in den Organen verbrannt wird. Bei Versuchen mit Mäusen hat sich seine schlankheitssteuernde Wirkung bestätigt: Mäuse, denen das Gen entfernt wurde, waren dünner. Außerdem legten die genveränderten Tiere trotz fettreicher Nahrung nicht an Gewicht zu.

Die Forschenden hoffen, dass ihre Erkenntnisse Menschen mit starkem Übergewicht helfen. Zum Beispiel könnte ein Medikament aus der Krebstherapie, das die Funktion des ALK-Gens unterdrückt, auch gegen Fettleibigkeit eingesetzt werden.