Wenn es um sinkende Städte geht, denken viele bestimmt zuerst an Venedig.

Besonders groß scheint das Problem aber in China zu sein. Ein Forschungsteam berichtet in seiner Studie, dass dort fast die Hälfte aller städtischen Gebiete pro Jahr im Schnitt um drei Millimeter absinkt. Bei 16 Prozent der Städte, unter anderem Peking, sind es demnach sogar mehr als zehn Millimeter im Jahr. Das Team hat Satellitenbilder von rund 80 chinesischen Großstädten ausgewertet.

Forschende befürchten mehr Schäden

Die Forschenden warnen, dass die Bodenabsenkung zusammen mit dem Anstieg des Meeresspiegels für mehr Überschwemmungen in den Küstengebieten sorgen könnte. Die sind in China dicht besiedelt. Aber auch im Inland wird es wahrscheinlich mehr Schäden geben, an den Fundamenten von Gebäuden und Straßen oder an der Kanalisation. Außerdem gibt es immer wieder Tote und Verletzte, wenn auf dicht besiedeltem Gebiet plötzlich das Erdreich absackt.

Hinter dem Phänomen stecken laut den Forschenden vor allem zwei Dinge: Das Gewicht von immer mehr Neubauten und die übermäßige Entnahme von Grundwasser. Die müsste strenger kontrolliert werden, empfehlen die Forschenden.