Wach sein oder schlafen - das wird von der inneren Uhr gesteuert.

Und daran orientieren sich offenbar auch Brustkrebs-Metastasen. Sie sind laut einem Forschungsteam unter Leitung der ETH Zürich besonders aktiv, wenn Betroffene schlafen. Das Team hat in einer kleinen Studie Blutproben von 30 Brustkrebspatientinnen untersucht, einmal vormittags und einmal nachts. Es zeigte sich, dass die meisten Krebszellen, nämlich rund 78 Prozent, nachts zirkulierten. Diese Krebszellen haben sich vom Primärtumor abgesondert und gelangen über das Blut zu anderen Organen und Geweben. Dort kann sich dann ebenfalls ein Tumor bilden.

Weitere Studien an Mäusen legen nahe, dass die höhere Aktivität im Schlaf mit bestimmten Hormonen zusammenhängt, die die innere Uhr steuern. Dabei geht es nicht um die Tageszeit, sondern die übliche Zeit der Ruhephase: Bei Menschen ist die in der Regel nachts, bei den nachtaktiven Mäusen zirkulierten die meisten Krebszellen tagsüber.

Die Ergebnisse könnten helfen, Therapien gezielter einzusetzen, neue zu entwickeln und Krebs besser zu überwachen.

Die Studie wurde im Fachmagazin Nature veröffentlicht.