Der Chemie-Nobelpreis geht an drei Molekularforscher aus Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden, an Jean-Pierre Sauvage, James Fraser Stoddart und Bernard Feringa. Sie werden ausgezeichnet für ihre Arbeit an molekularen Maschinen.

Es geht um Maschinen, die auf molekularer Ebene arbeiten. Aus Sicht der Jury sind die Forscher mit ihrer Arbeit in eine neue Dimension der Chemie vorgedrungen. Für ihre Maschinen haben sie Moleküle entwickelt, deren Bewegungen sich kontrollieren lassen. Sie können eine Aufgabe erfüllen, wenn sie die Energie dafür bekommen.

Vom Ring zum Gelenk bis zum Motor

Den Anfang für die Forschung hatte der Franzose Sauvage 1983 gemacht. Ihm gelang es, zwei Molekülringe zu einem Gelenk zu verbinden, das sich bewegen ließ. Nobelpreisträger Stoddart baute wenige Jahre später eine Molekülachse, an der sich ein Molekülrad drehte. 1999 schaffte es der Niederländer Feringa dann, einen Molekülmotor zu bauen, der einen kleinen Glaszylinder bewegte.

Das Nobelkomitee ist der Meinung: Molekulare Maschinen stehen heute noch ganz am Anfang. Niemand kann voraussehen, was damit einmal alles möglich sein wird. Wahrscheinlich werden sie zu neuen Materialien, Energiespeichern und Sensoren führen. Die Arbeit der drei Preisträger hat dafür wichtige Grundlagen gelegt.
Diesen Freitag wird noch der Friedensnobelpreis bekanntgegeben. In dieser Woche wurden auch schon die Preisträger für Medizin und Physik genannt.

Sophie Stigler, DRadio-Wissen-Nachrichten
"Es geht um die kleinsten Maschinen der Welt"
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