Chicoree, Radicchio, Brokkoli: Diese Gemüsesorten sind bei vielen Leuten nicht sonderlich beliebt - wegen der Bitterstoffe. Forschende der Universität Buffalo sind aber der Ansicht: Man kann seinen Geschmack so trainieren, dass das Bittere gar nicht mehr so bitter schmeckt.

Sie argumentieren im Fachmagazin Chemical Senses folgendermaßen: Alles, was wir essen, wird im Speichel gelöst. Darin enthalten sind rund tausend spezifische Proteine, und die beeinflussen den Geschmackssinn. Der Clou: Mit dem, was wir essen, können wir die Zusammensetzung dieser Proteine beeinflussen - und damit auch das, was an den Geschmacksknospen ankommt. Die Forschenden sagen also: Wenn man mit dem Essen von Bittergemüse so lange durchhält, bis sich der Proteincocktail im Speichel angepasst hat, schmeckt es nicht mehr so bitter.

Ausprobiert haben das die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bisher nur im Tierversuch. Sie sind aber zuversichtlich, dass es auch bei Menschen funktionieren könnte.