Social Distancing hängt auch vom Einkommen ab.

Das legt eine US-Studie nahe, erschienen im Fachmagazin PNAS. Die Forschenden haben Bewegungsdaten in den USA vor und während der Corona-Pandemie ausgewertet. Dafür haben sie frei zugängliche anonymisierte Handydaten verwendet.

Nicht alle können im Home-Office arbeiten

Ergebnis: Menschen aus reicheren Vierteln waren vor dem Ausbruch der Pandemie die mobilsten. Menschen aus ärmeren Vierteln waren weniger mobil. Das kehrte sich mit der Pandemie völlig um: Die Menschen aus den wohlhabenderen Vierteln blieben Zuhause - Menschen aus ärmeren Vierteln waren vergleichsweise mehr unterwegs.

Die Forschenden sagen, dass sie zwar aus ihren Daten keine Ursachen ablesen können. Sie glauben aber, dass Menschen aus einkommensschwächeren Vierteln eher Jobs haben, die während einer Pandemie gebraucht werden und die sich nicht ins Homeoffice verlegen lassen - etwa in der Pflege oder im Supermarkt. Für sie ist Zuhausebleiben seltener eine Option.