An Flughäfen und Bahnhöfen Fieber messen und Passagiere befragen - so versuchen einige Länder, das neuartigen Coronavirus einzudämmen.

Zwei aktuelle Untersuchungen zeigen, dass durch diese Maßnahmen aber nur wenige Infizierte auch tatsächlich erkannt werden - im Zweifel nur einer von zehn Fällen. Das liegt daran, dass die Inkubationszeit sehr lang ist: Es sind Fälle bekannt, in denen sie zwei Wochen betrug. Hinzu kommt, dass viele Infektionen fast ohne Symptome verlaufen. Selbst unter den besten Bedingungen - also wenn sich in den meisten Fällen Symptome zeigen - würde so laut den Forschenden im Mittel nur jede dritte Infektion erkannt.

Die Forschenden schreiben, dass deshalb vor allem andere Methoden ergriffen werden sollten, um eine Epidemie zu verhindern: Ankommende Passagiere sollten aufgefordert werden, sich bei später auftretenden Symptomen zu melden. Außerdem sollten Kontaktdaten gespeichert werden, um im Falle einer Erkrankung die Personen schnell zu finden. In Deutschland gibt es diese Maßnahmen schon.

Die Studien sind noch nicht veröffentlicht worden. Ein Preprint der Paper kann hier und hier abgerufen werden.