Das SARS-Cov-2-Virus nutzt sogenannte Spike-Proteine, um an menschliche Zellen anzudocken, so dass das Virus in die Zelle eindringen kann.

Neue Studien zeigen jetzt, dass schon das Spike-Protein selbst dieselben Symptome verursachen kann wie das eigentliche Coronavirus. Forschende aus Virginia in den USA haben genveränderten Mäusen ein Segment des Spike-Proteins injiziert und drei Tage später entwickelten die Tiere unter anderem Lungenentzündungen und übermäßige Autoimmunreaktionen.

Vorteil für Laborversuche

Die Forschenden sehen darin aber nicht nur eine neue Gefahr, sondern auch einen Vorteil für die Erforschung von Therapien gegen Covid-19. Normalerweise braucht es extreme Sicherheitsmaßnahmen, um Laborversuche mit dem Coronavirus durchzuführen. Die Forschenden sagen: Nutzt man nur das Spike-Protein, um die Krankheitssymptome hervorzurufen und anschließend mögliche Behandlungsmethoden zu erforschen, sei es für die Forschenden ungefährlicher. Für die Mäuse allerdings nicht. Seine Ergebnisse präsentiert das Forschungsteam auf dem Kongress für Experimentelle Biologie, der noch bis übermorgen virtuell stattfindet.