Besonders gewieft ist auch gefährlich - zumindest bei Display-Sperrcodes fürs Handy.

Das sagt ein Bochumer IT-Experte. Er hat zusammen mit Forschenden aus den USA untersucht, wie sicher Knock Codes sind. Sie sind eine Alternative zu PIN oder Streichmustern auf Android-Handys. Die Knock Codes bestehen aus einem Quadrat mit vier Feldern. Um das Handy zu entsperren, tippt man in einer bestimmten Reihenfolge auf die einzelnen Felder.

Das Problem: In einem Experiment starteten zwei Drittel der Teilnehmenden ihren Code oben links, dann folgte das Kästchen rechts daneben. So, wie wir in westlichen Ländern einen Text lesen - also leicht vorhersehbar und leicht zu knacken.

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Kompliziertere Muster waren aber auch nicht besser: Die hatten die Teilnehmenden nach kurzer Ablenkung oft wieder vergessen. Mehr Felder im Quadrat, also mehr mögliche Kombinationen von Codes, brachten laut den Forschenden auch nicht mehr Sicherheit.

Neben der höheren Sicherheit haben PIN und Streichmuster laut dem Forscher noch einen Vorteil: Sie sind auch schneller. Zum Entsperren braucht man mit PIN viereinhalb und mit Muster drei Sekunden - mit dem Knock Code brauchten die Teilnehmenden im Schnitt sieben Sekunden.

Das Experiment hat der Forscher auf einem Symposium vorgestellt, die Studie ist vorab online erschienen - aber noch nicht unabhängig von anderen Fachleuten geprüft worden.

Die Knock-Codes hatte zuerst der Handy-Hersteller LG eingeführt, mittlerweile kann man aber auch für andere Handys entsprechende Apps herunterladen.