Bei manchen Gamerinnen und Gamern, die im Netz zocken, wird irgendwann aus Spaß Ernst.

Sie rächen sich an Rivalinnen und Rivalen mit sogenannten Denial-of-Service-Attacken. Dabei wird der Computer der anderen Gamerin oder des anderen Gamers mit unzähligen Anfragen geflutet, die ihn schließlich lahmlegen. Solche illegalen Cyberangriffe kann man bei Anbietern im Netz kaufen, der größte startet täglich bis zu 50.000 Attacken.

Ein Forschungsteam unter anderem der britischen Uni Cambridge wollte wissen, was hilft, um junge Gamerinnen und Gamer vom ersten Schritt in die Cyberkriminalität abzuhalten. Dabei zeigte sich, dass vorbeugende Maßnahmen die beste Wirkung hatten.

So schaltete die britische Strafverfolgungsbehörde Google Ads, die erschienen, wenn Nutzende nach Denial-of-Service-Anbietern suchten. Damit wurden die Nutzenden gewarnt, dass die Angriffe illegal sind. Die Forschenden sagen, dass das viele Cyber-Straftaten verhindert. Ähnlich effektiv war es, möglichst viele Webseiten der Anbieter vom Netz zu nehmen.

Festnahmen und andere Strafen gegen Käufer der Hacker-Attacken zeigten dagegen nur vorübergehend Wirkung. Nach zwei Wochen stieg die Zahl der Cyberattacken den Forschenden zufolge wieder.