Schäfchen zählt schon lange keiner mehr - viele machen zum Einschlafen lieber Musik an.

Welche Musik, das wollten britische Forscher wissen. Online haben sie dazu 650 Teilnehmer befragt. Von denen sagten mehr als 60 Prozent, dass sie schon mal Musik zum Schlafen angemacht haben - die meisten von ihnen machen das einmal die Woche bis einmal im Monat. Am beliebtesten war dabei Klassik, danach kamen Rock und Pop. Eher unerwartet: Drei Prozent hörten Metal zum müde werden.

Meistens waren es dann aber doch Bach, Mozart und Chopin, die genannt wurden. Auch Ed Sheeran und Coldplay waren hoch im Kurs, berichten die Forscher im Fachmagazin PLOS ONE. Die Studienteilnehmer erklärten, dass die Lieder sie vom Stress des Tages ablenken und beim Entspannen helfen. Für andere war es einfach Gewohnheit. Ob die Musik wirklich was bringt, ließ sich mit der Studie aber nicht herausfinden. Frühere Studien haben ergeben, dass Musik den Körper entspannen und die Stimmung verändern kann. Die Forscher der neuen Studie hoffen, dass Musik vielleicht eine Alternative zu Schlaf-Medikamenten sein könnte.

Dabei sind die Geschmäcker allerdings verschieden - die genannten Playlists unterscheiden sich oft von klassischen Einschlaf- oder Meditations-Playlists.

Ann-Kathrin Horn, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Den EINEN perfekten Sound zum Einschlafen gibt es nicht."

Die Forscher wollen jetzt schauen, inwieweit sich die individuellen Playlists genau von klassischer Einschlafmusik unterscheidet.

Nicht nur Musik ist bei den Befragten beliebt zum Einschlafen: Viele hören auch Hörbücher, Geräusche-Sounds, Radio oder lassen den Fernseher laufen.