Länge kann manchmal durchaus ein Vorteil sein - und ja, hier ist die Rede von Penissen.

Die können nämlich bei Einsiedlerkrebsen sehr lang sein - in manchen Fällen mehr als halb so lang wie der Körper des Einsiedlerkrebses. Ein Forscher aus den USA hat sich gefragt, warum das so ist. Seine Vermutung: Der lange Penis ist eine Art Diebstahlschutz für das Haus des Einsiedlerkrebses.

Es ist nämlich so, dass viele Einsiedlerkrebse in leere Schneckenhäuser ziehen. Manche Arten bauen ihr Zuhause dann um und arbeiten Monate, manchmal Jahre daran, Innenwände im Schneckenhaus abzutragen. Dadurch wird das Haus geräumiger, aber auch für andere Einsiedlerkrebse interessant. Will sich der Einsiedlerkrebs paaren, dann muss er normalerweise das Haus verlassen - eine gute Gelegenheit für einen Artgenossen, ihm das ausgebaute Haus abzuluchsen. Wenn sein Penis allerdings lang genug ist, dann kann der Einsiedlerkrebs in seinem Haus bleiben, während er Sex hat.

Um seine These zu überprüfen, hat der Forscher die Penislänge verschiedener Einsiedlerkrebse gemessen - und dabei kam heraus, dass die Arten, die ihre Häuser umbauen, die längsten Penisse haben. Ob das aber tatsächlich vor Diebstahl schützt, muss der Forscher noch überprüfen.

Die Studie von Mark E. Laidre ist erschienen bei Royal Society Open Science