Wenn Kinder geschlagen oder missbraucht werden, dann kann sich das auch auf ihr Gehirn auswirken, und sie haben später im Leben oft ein höheres Risiko für Angststörungen und Depressionen.

Laut einer Studie aus Kanada beeinträchtigt aber schon eine besonders harte Erziehung die Entwicklung des Gehirns. Die Forschenden hinter der Studie haben sich die Daten von Kindern angesehen, deren Entwicklung seit ihrer Geburt Anfang der 2000er Jahre beobachtet wurde. In der Untersuchung wurde auch der Erziehungsstil der Eltern abgefragt.

Als die Testpersonen im jugendlichen Alter waren, schauten sich die Forschenden deren Gehirn an. Es zeigte sich: Wenn die Eltern das Kind regelmäßig angeschrien hatten, wütend auf sein Verhalten reagiert oder es geschüttelt hatten, dann waren bei den Jugendlichen zwei bestimmte Gehirnbereiche kleiner und weniger entwickelt. Die beiden Bereiche spielen bei der Regulierung von Emotionen und dem Auftreten von psychischen Störungen eine wichtige Rolle.

Die Forschenden sagen: Ihre Studie zeigt zum ersten Mal, dass harte Erziehungspraktiken nicht nur die Funktionsweise des Gehirns, sondern sogar seine physische Struktur verändern.