Sie bringen uns unser Essen, aber was bringt ihnen der Job?

Im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung haben Wissenschaftlerinnen zwölf Deliveroo- und sieben Foodora-Fahrer interviewt, beobachtet und deren Arbeitsalltag analysiert. Den Forscherinnen zufolge wird die Unabhängigkeit und Flexibilität der Fahrer durch die Kontrolltechniken der App eingeschränkt.

Größter Unterschied der Anbieter: Bei Foodora sind die Fahrer angestellt, bei Deliveroo sind sie selbstständig. Bei beiden gibt die App, durch die die Fahrer Aufträge annehmen, den Takt vor. Wer zu langsam ist, bekommt eine Nachricht.

Die App und die gesammelten Daten werden dann als Druckmittel verwendet: Die besten Fahrer werden mit den besten Schichten belohnt. Das Verhalten der Fahrer werde gesteuert, wie genau das gehe, bleibe aber unklar. Die Forscherinnen bezweifeln deswegen auch, ob es rechtlich in Ordnung ist, dass die Deliveroo-Fahrer offiziell selbstständig sind.