Deutschland steht bei der Vermeidung von Plastikmüll im EU-Vergleich nicht gut da.

Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft produzierte jeder Bundesbürger im Jahr 2015 im Schnitt 37 Kilogramm Plastik-Abfall. Das sind sechs Kilogramm mehr als der EU-Durchschnitt. Den unrühmlichen Spitzenplatz hat Irland mit rund 61 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Mit am wenigsten Plastikmüll fällt in Bulgarien an - mit nur etwa 14 Kilogramm. Dort werden außerdem gut 61 Prozent des Abfalls wiederverwertet. Deutschland liegt bei der Recyclingquote mit knapp 50 Prozent ebenfalls über dem EU-Durchschnitt.

Laut Institut wird weltweit immer mehr Plastik produziert: So waren es 2015 rund 322 Millionen Tonnen und damit sieben Mal so viel wie Mitte der 70er Jahre. Wird Plastikmüll dann nicht recycelt oder verbrannt, sondern auf Deponien geschafft, landet er durch Verwehungen oder Fortspülungen oft im Meer.

Um der Berge an Plastikmüll Herr zu werden, will die EU im Dezember eine Kunststoffstrategie veröffentlichen.