Die Waldfläche in Europa ist in den letzten 6000 Jahren um die Hälfte geschrumpft.

Das haben Wissenschaftler aus Großbritannien mit Hilfe von modernen und fossilen Blütenstaub-Funden berechnet. Sie haben die Pollendaten von mehr als 1000 Fundstellen ausgewertet. Ihr Ergebnis: Vor etwa 6000 Jahren war der Kontinent zu fast 80 Prozent bewaldet. Ein Eichhörnchen hätte zu diesem Zeitpunkt von Lissabon bis Moskau von Wipfel zu Wipfel springen können.

Dann wurde der Mensch sesshaft, mit Beginn der Jungsteinzeit setzte sich die Landwirtschaft durch - und dafür wurden die Wälder gerodet. Dieser Trend setzt sich bis heute fort. Die meisten Bäume wurden demnach in der Bronzezeit gefällt - Großbritannien hatte zum Ende dieses Zeitalters zum Beispiel schon 20 Prozent seines Baumbestandes verloren.

Das sehen die Wissenschaftler aber nicht nur negativ. Sie sagen, erst der Rückgang der Bäume habe zu wichtigen Landschaftsformen wie Wiesen- und Heidelandschaften geführt.