Dieses Experiment ist für Technik-Fans nur schwer zu ertragen.

Ein Forscher nimmt ein komplettes Smartphone, steckt es in den Mixer und drückt auf Start. Dieses Video ist Teil einer ernsthaften Untersuchung: Ist das Telefon erst einmal zu Staub zermahlen, dann lässt es sich chemisch analysieren. Mit einem Massenspektrometer haben die Geologen der Uni Plymouth dann nachweisen können, aus welchen Mineralien das Telefon besteht. Die rabiate Methode soll darauf aufmerksam machen, welche Minerialien in unseren Smartphones verbaut werden, wie wertvoll sie sind und wie aufwändig ihr Abbau.

Die Analyse zeigt: Unter den Mineralien waren allein 900 Milligramm Wolfram und 70 Milligramm Kobalt - beides Mineralien, die oft unter umstrittenen Bedingungen in afrikanischen Ländern abgebaut werden. Vergleicht man das Telefon mit natürlichen Goldvorkommen, dann ist die Konzentration von Gold in unseren Telefonen 100 mal höher als das höchst konzentrierte Golderz. Außerdem zeigt die Analyse, dass für ein einziges Telefon etwa zehn bis 15 Kilo Eisenerz abgebaut werden müssen, fast ein Kilo Wolframerz und ein Kilo Kupfererz.

Weltweit werden jedes Jahr allein 1,4 Milliarden Smartphones verkauft.