In Großstädten wie London, Paris oder auch Berlin gibt es nicht genug bezahlbaren Wohnraum.

Ein Forscher aus Großbritannien fordert deshalb, nicht MEHR Wohnungen zu bauen, sondern eine Sondersteuer auf leer stehende Wohngebäude zu erheben. Seine Studie bezieht sich vor allem auf London, wo sehr viele wohlhabende Menschen aus der ganzen Welt Wohnungen und Häuser haben.

Der Wissenschaftler sagt, allein im Stadtteil Kensington und Chelsea liege der Wert von kaum bewohnten Häusern bei umgerechnet knapp 24 Milliarden Euro. Das sei mehr als der Wert der dauerhaft bewohnten Wohnungen. Viele dieser Immobilien werden nur als Wochenend- oder Ferienhäuser genutzt. Der Forscher sagt, solche Immobilien sind normalerweise in relativ kleinen Gebieten konzentriert - weil bestimmte Lagen von reichen Leuten bevorzugt werden.

An solchen Orten mehr Wohnungen zu bauen, helfe nicht - dann würden die nur auch von Reichen gekauft, die nicht darin wohnen. Besser sei es, solche Zweit- und Drittwohnsitze zu besteuern. Damit könnten Kommunen auf der einen Seite ihr Einkommen aufbessern, auf der anderen Seite würde leerer Immobilienbesitz teurer - und manch ein Eigentümer würde sich überlegen, ob er nicht doch lieber vermieten will.