Im nächsten Jahrzehnt könnte sich die Anzahl an Tierversuchen halbieren lassen.

Das sagen Forschende der Uni Tübingen. Sie entwickeln alternative Tierversuchsmodelle - zum Beispiel künstliche Organe auf Computerchips, auf denen sich dann etwa Medikamente testen lassen. Allerdings, so die Forschenden, werden für bestimmte Zwecke Experimente an lebenden Tieren notwendig bleiben. Zum Beispiel wenn es um Diabetesforschung geht, weil hier komplexe Wechselwirkungen zwischen mehreren Organen eine Rolle spielen.

Auch Fachleute vom Deutschen Krebsforschungszentrum sagen, dass in der Krebsforschung zum Beispiel Mäuse-Experimente wichtig bleiben werden. Das Krebsforschungszentrum will in Zukunft aber besser erklären, wann und warum Tierversuche nötig sind.

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung sinkt die Zahl der Tiere für wissenschaftliche Experimente in Deutschland seit mehreren Jahren. 2022 waren es etwa 1,7 Millionen. Neuere Zahlen gibt's noch nicht.