Tiere tun so einiges, um bei Weibchen zu landen und sich fortzupflanzen. Buntbarsche haben sogar ihre Spermien daran angepasst.

Das schreiben Forscher im Fachmagazin Science Advances. Sie haben Buntbarsche im afrikanischen Tanganjikasee untersucht. Zu diesen Buntbarschen muss man zwei Sachen wissen: Erstens - sie brüten in verlassenen Schneckenhäusern. Zweitens - es gibt zwei Typen männlicher Buntbarsche: Einmal ziemlich große. Die besorgen den Weibchen die Schneckenhäuser und bewachen sie auch, passen da selbst aber nicht rein. Und dann gibt es noch kleine Zwergmännchen. Die sind so winzig, dass sie sich an den Nestbewachern vorbeischlängeln und in die Spitzen der Schneckenhäuser eindringen können.

Beide Männchentypen haben also unterschiedliche Befruchtungsstrategien - und ihre Spermien sind genau darauf ausgerichtet. Die Zwergmännchen können die Eizellen aus der Nähe befruchten. Ihre Spermien sind schnell und zielgerichtet, machen aber schon nach zwei, drei Minuten schlapp. Die Spermien der großen Männchen sind dagegen ziemlich träge und langsam, weil sie einen ziemlich großen Spermien-Kopf haben. Dadurch haben sie aber größere Energiereserven - und trotz des längeren Wegs dieselben Chancen.