Erdgasförderung durch Fracking ist umstritten - vor allem wegen der Umweltbelastung.

Auch für Menschen in der Umgebung können schädliche Gase aus Lecks und giftige Chemikalien aus der Fracking-Flüssigkeit gesundheitliche Probleme machen. Eine neue Studie im Fachmagazin Nature Communications zeigt jetzt, dass ein weiteres Risiko hinzukommt: Fracking setzt demnach radioaktive Schwebstoffe frei, neben Uran und Radium auch das Gas Radon.

Dessen Zerfallsprodukte lagern sich an Feinstaubpartikel an, die beim Fracking entstehen. Wird dieser Feinstaub eingeatmet, kann er in der Lunge Entzündungen auslösen und langfristig Krebs verursachen. Die US-Forschenden konnten zeigen, dass die Radioaktivität auch bis zu 20 Kilometer weit weg von Fracking-Anlagen signifikant erhöht sein kann - nämlich dort, wo der feine Staub vom Wind hingetragen wird. Sie fordern jetzt weitere Untersuchungen.

Beim Fracking wird unter hohem Druck eine Flüssigkeit mit Chemikalien in den Boden gepresst, die das Gestein aufsprengen soll – um leichter an Gas- und Ölvorkommen zu gelangen.