Statt Distanzunterricht hätte man an den Schulen auch gleich freigeben können.

Das ist das Fazit einer Studie der Goethe-Universität Frankfurt zum Frühjahr 2020. Der Unterricht für zuhause sei genauso effektiv gewesen wie Sommerferien. Bei vielen Schülerinnen und Schülern seien enorme Leistungsdefizite entstanden. Statt Dinge dazuzulernen, hätten sie eher Dinge vergessen. Das macht das Forschungsteam an einer Reihe von Einzelstudien fest, die das Leistungsniveau an Schulen während der Pandemie gemessen haben. Einbezogen wurde nicht nur Deutschland, sondern unter anderem auch die Schweiz und die Niederlande.

Ab dem Winter gab es Verbesserungen

Besonders stark seien die Lücken bei Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien gewesen. Untersucht wurde aber nur die Anfangszeit der Corona-Pandemie. Die Forschenden sagen, dass sich der Online-Unterricht ab dem Winter oft verbessert hat - da gebe es Hinweise, dass die Schulschließungen sich weniger stark ausgewirkt haben. Die Studie ist als Preprint erschienen, also bisher nicht in einem Fachmagazin begutachtet und veröffentlicht.