Hohe Ablösesummen und Gehälter im Herrenfußball sorgen immer wieder für Diskussionen.

Forscher der Uni Halle-Wittenberg haben untersucht, ob die Bundesliga-Spieler ihren Preis wert sind. In der Studie geht's konkret um die Saison 2015/16 und die Leistung von fast 500 Spielern der ersten und zweiten Liga. Die Wirtschaftswissenschaftler haben einerseits die Leistung eingestuft in Kategorien wie Fitness, Technik und Taktik. Dafür haben sie auch die Daten von Videospielen benutzt, die Fußballer realitätsnah bewerten. Und die Forscher haben sich den Marktwert angesehen - unter anderem anhand einer Homepage, die Ablösesummen und weitere Eckdaten veröffentlicht.

Heraus kam, dass die Starspieler tendenziell überbewertet werden, andere Spieler werden dagegen unter Wert verkauft. Beispiel für einen zu niedrigen Marktwert ist demnach der ehemalige Nationalspieler Sidney Sam. Er wurde mit einer halben Million Euro bewertet, seine sportliche Leistung war demnach aber mehr wert. Die Studienautoren gehen davon aus, dass der Grund für die niedrige Summe gesundheitliche und disziplinarische Probleme sind.

Sie schlussfolgern, dass der Marktwert eine flexible Größe ist, der auch vom Kommerziellen abhängt: Ein Spieler kann für einen Verein auch wertvoll sein, wenn wegen ihm viele Fanartikel verkauft werden.