Ein fieses Bewerbungsgespräch oder die Abschlussprüfung an der Uni – an so stressige Erlebnisse erinnern wir uns oft noch nach Jahren ziemlich genau.

Forschende der Ruhr-Universität Bochum haben untersucht, woran das liegt. Sie haben eine Versuchsgruppe in ein extrem stressiges Bewerbungsgespräch geschickt. Anschließend konnten sich die Teilnehmenden viel besser an Details aus der Situation erinnern als eine Kontrollgruppe, die nicht unter Druck gesetzt worden war. Dabei ging es um Gegenstände wie eine Kaffeetasse, aus der ein Mitglied des Bewerbungskomitees getrunken hatte.

Außerdem wurden den gestressten Teilnehmenden anschließend Fotos des Bewerbungskomitees gezeigt. Dabei war die Gehirnaktivität sehr ähnlich zu der bei Objekten wie der Kaffeetasse. Daraus schließen die Forschenden, dass das Bewerbungskomitee Stress ausgelöst hatte und bestimmte Objekte damit besonders verbunden wurden und dadurch besser in Erinnerung blieben. Das könnte wichtig sein, um emotionale und traumatische Erinnerungen besser zu verstehen.