Bei Mäusen ist es wie bei Menschen: Männchen erinnern sich stärker an Schmerzen als Weibchen.

Das haben Forscher in einem Experiment an menschlichen und tierischen Probanden herausgefunden. Männer und Frauen, beziehungsweise Männchen und Weibchen wurden dafür in einem Testraum oder einer Testbox erst einem leichten und dann einem starken Schmerz ausgesetzt. Damit wollten die Wissenschaftler eine starke Schmerz-Erinnerung im Hirn ihrer Probanden verankern. Am nächsten Tag musste die Hälfte der Menschen und der Mäuse nochmal in den gleichen Raum, beziehungsweise die gleiche Box und sich der leichten Schmerz-Prozedur unterziehen. Die anderen taten das gleiche, aber in einem bisher unbekannten Raum oder einer neuen Box.  

Heraus kam, dass Frauen und weibliche Mäuse den leichten Schmerz an beiden Tagen gleich stark empfanden. Egal wo sie waren. Männer und männliche Mäuse dagegen bewerteten den Schmerz am zweiten Tag stärker, wenn sie im gleichen Testraum waren. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass die Erinnerung an einen starken Schmerz bei Männern und männlichen Mäusen aktuelle Schmerzen verstärken kann. Das könnte auch erklären, warum Männer anfälliger sind als Frauen für chronische Schmerzen.