Eine bipolare Störung heißt so, weil bei den Betroffenen die Stimmung in zwei Richtungen schwankt: entweder manisch oder depressiv.

Ein Forschungsteam will Betroffenen mit einem Armband helfen, die Schwankungen besser zu erkennen. Bisher läuft das in der Regel über Fragebögen und Gespräche beim Arzt. Das Armband soll dagegen über die Haut, konkret anhand der Leitfähigkeit, die für das Stress-Level steht, feststellen können, in welcher Phase sich eine betroffene Person gerade befindet. Danach könnte sie etwa ein passendes Medikament nehmen.

Bei einem ersten Test mit 38 bipolaren Personen und einer Kontrollgruppe von 19 anderen klappte es ganz gut, die bipolare Phase über die Messung der Leitfähigkeit der Haut zu bestimmen. Die Forschenden sagen aber, dass es noch ein langer Weg ist, bis das Armband in der Praxis ankommt. Die Ergebnisse wurden auf einem Kongress vorgestellt

Laut einer Studie von 2019 leben in Europa mehr als 700.000 Menschen mit einer bipolaren Störung. Das sind 0,1 bis 0,2 Prozent der Bevölkerung.