Menschen leben heutzutage länger als früher.

Klar, könnte man sagen - weil wir ja eine viel bessere Gesundheitsversorgung haben als die Menschen damals. Zwei Forscher der Uni Stanford schreiben allerdings, dass die Gesundheitsversorgung gar nicht so viel ausmacht in Sachen Lebenserwartung. Sie haben vier Methoden, die den Effekt vom Gesundheitssystem messen, miteinander kombiniert. Und dadurch kommen sie zu dem Schluss, dass die Gesundheitsversorgung gerade mal zwischen 5 und 15 Prozent der vorzeitigen Todesfälle verhindert. Alle anderen vorzeitigen Tode hängen demnach mit anderen Faktoren zusammen - nämlich mit dem Verhalten und sozialen Faktoren - zum Beispiel Rauchen, Alkohol, zu wenig Bewegung, Waffengewalt oder Drogen.

Die Forscher sagen: Vielleicht sollte man Geld nicht nur ins Gesundheitssystem stecken, sondern stärker auch ins Sozialsystem. Das gelte besonders für die USA, dort fließt nämlich verhältnismäßig wenig Geld ins Sozialsystem.