Chlamydien zählen zu den weltweit häufigsten Erregern sexuell übertragbarer Infektionen.

Es gibt verschiedene Chlamydien-Arten - am häufigsten ist Chlamydia trachomatis. Diese Bakterien befallen oft Frauen, viele merken davon nichts. Dabei können die Bakterien unter anderem zu Beckenentzündungen und Unfruchtbarkeit führen.

Im Fachjournal The Lancet Infectious Diseases beschreiben dänische Forscher den ersten Test eines Impfstoffs am Menschen. Daran waren 35 Frauen beteiligt. 30 bekamen den vorher an Versuchstieren erprobten Impftstoff CTH522 verabreicht, fünf bekamen ein Placebo. Alle Frauen, die den Impfstoff bekamen, reagierten mit Antikörpern auf die Impfung - zeigten also eine Immunreaktion. Ob diese Immunreaktion auch ausreicht, um die Testpersonen dauerhaft gegen Chlamydien zu schützen, lässt sich in dieser Phase noch nicht sagen.

Neue Impfstoffe werden ausgiebig getestet, bevor sie offiziell zugelassen werden können, in mehreren Test-Phasen. In Phase II und III müssen nun mehr Menschen geimpft, eine angemessene Impfdosis und die Sicherheit und Verträglichkeit getestet werden.

Die Verbreitung von Chlamydien nimmt zu. Schätzungen zufolge gibt es jedes Jahr weltweit mehr als 130 Millionen Neuinfektionen mit genitalen Chlamydien.