Zu viel künstliches Licht kann dazu führen, dass wir nachts nicht schlafen können.

Aber warum? Mit dieser Frage beschäftigen sich Wissenschaftler schon länger. Jetzt gibt es ein paar neue Details: Forscher aus Kalifornien haben mit lichtempfindlichen Zellen in der Netzhaut von Mäusen experimentiert. Darin wird Melanopsin produziert, ein Protein, das Licht direkt ans Gehirn meldet und die Bildung des Schlafhormons Melatonin unterdrücken kann.

Bei ihren Versuchen fanden die Forscher heraus, dass diese lichtempfindlichen Zellen bei manchen Mäusen auch noch Licht ans Gehirn melden, wenn schon keins mehr da ist - während andere Zellen in Sachen Lichtempfindlichkeit abstumpften. Und das hat mit Proteinen zu tun, von denen man bisher dachte, dass sie dafür sorgen, dass sich das Auge schnell an Licht gewöhnt. Sie können aber offenbar auch das Gegenteil bewirken - und dann reagiert das Auge weiter sensibel auf Licht.

Durch viel künstliches Licht können die natürlichen Abläufe im Körper durcheinander gebracht werden. Die Forscher wollen deshalb ganz genau wissen, wie man verhindern kann, dass die Bildung des Schlafhormons Melatonin unterdrückt wird.