Hab ich da eben eine Kohlmeise gehört - oder doch eher einen Gartenrotschwanz?

Für Hobby- und Profi-Vogelfreunde, die sich nicht ganz sicher sind, gibt es jetzt Hilfe per Handy-App. Die hat die TU Chemnitz auf den Markt gebracht - unter dem Namen birdnet - und sie funktioniert so: die Vogelstimme wird aufgenommen und von einer extra entwickelten künstlichen Intelligenz analysiert. Wenn sie zu den bisher 500 Stimmen in der Datenbank passt, kommt direkt die Rückmeldung mit dem Namen der Vogelart.

Damit die KI sich nicht von anderen Geräuschen wie Autos, Wind, anderen Tieren oder Menschen ablenken lässt, wurde sie mit 50.000 Aufnahmen und 350 Stunden Testmaterial trainiert. Die App wird schon von rund 180.000 Menschen genutzt - nicht nur in Deutschland und anderen europäischen Ländern, sondern auch in den USA. Pro Tag kommen etwa 300 neue Nutzer dazu.

Die Aufnahmen der user haben dabei noch einen wissenschaftlich wichtigen Nebeneffekt: die Forscher speisen alles in ihre Datenbanken ein und bekommen so einen besseren Überblick, welche Vögel wo beobachtet wurden.