Filme, die die verschiedenen Ethnien der Weltbevölkerung widerspiegeln, kommen beim Publikum besser an als die Filme, in denen es keine kulturelle Vielfalt gibt.

Das hat eine Studie der Universität von Kalifornien ergeben. Dafür haben Wissenschaftler die Top-200-Filme des Jahres 2016 angeschaut und Film- und Fernsehdaten analysiert. Ihr Ergebnis: Filme wie "Captain America: Civil War" und "Suicide Squad", in denen viele der Schauspieler einer Minderheit angehörten, haben weltweit mehr Geld eingespielt als Filme mit überwiegend weißen Darstellern.

Im Durchschnitt hat ein Film, in dem etwa ein Drittel der Darsteller einer Minderheit angehört, weltweit mehr als 179 Millionen US-Dollar eingespielt. Im Gegensatz dazu erzielten Filme, in denen überwiegend Weiße eine Rolle hatten, weltweit nicht mehr als 40 Millionen US-Dollar. Ausgewertet wurden neben Filmen auch Serien - im Prinzip alles, was die US-amerikanische Filmindustrie herstellt.

Das Ergebnis widerspricht dem allgemeinen Vorurteil in Hollywood, dass sich Vielfalt im Film nicht gut verkauft. Dementsprechend ist der Anteil von Frauen und Darstellern aus verschiedenen Ländern 2016 zurückgegangen, vor allem hinter der Kamera. Im Jahr davor hatte sich das noch verbessert.

Veronika von Borries, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
Latinos, Schwarze und Menschen mit asiatischen Wurzeln machen in den USA mehr als 40 Prozent der Bevölkerung aus, und sie gehen deutlich öfter ins Kino, wenn sie sich mit den Charakteren identifizieren können.