Rohes Fleisch ist gut für Haushunde, das ist natürlicher, denken die Besitzer.

Natur ist gar nicht immer so toll, sagt eine Tiermedizinerin von der Uni Zürich. Zusammen mit ihrem Team hat sie rund 50 Futterproben untersucht. Und sie hat darin sehr viel Natur gefunden, aber eher von der unerwünschten Sorte. Fast drei Viertel der Proben verstießen gegen EU-Vorschriften für bestimmte Bakterien im Tierfutter. In mehr als der Hälfte der Proben waren Keime, die gegen Antibiotika resistent waren. In zwei Proben fand das Team Salmonellen.

Im Fachjournal Royal Society Open Science schreibt es, dass sich die Erreger auf die Hunde übertragen können. Der Hund zeige dann oft keine Symptome, könne die Keime aber trotzdem an den Menschen weitergeben. Falls es resistente Erreger sind, ist ein Standard-Antibiotikum womöglich wirkungslos. Bei gekochtem Fleisch hat man die Probleme nicht.

Getestet wurde rohes Fleisch aus der Schweiz und aus Deutschland, darunter Rind, Huhn, Pferd, Lamm und Truthahn.

In einer früheren Studie wurden sogar in 20 Prozent der Rohfutterproben Salmonellen entdeckt.