Unsere Straßen könnten in Zukunft mit Zigarettenstummeln gepflastert sein - und das wäre für die Umwelt ziemlich super.

Ein australisches Forscherteam hat Zigarettenstummel mit Bitumen und Paraffin gemischt und so ein neues Baumaterial erfunden. In einem Fachmagazin schreiben die Forscher, dass es ziemlich leicht, aber trotzdem so stabil ist, dass es als Straßenbelag taugt. Die Chemikalien in den Zigarettenstummeln werden durch das Bitumen und Paraffin eingekapselt, so dass sie keine Gefahr mehr für die Umwelt sind. Außerdem werden mit diesem Mix gepflasterte Straßen nicht so heiß wie Asphalt - was wiederum den Hitzeeffekt in Städten reduzieren würde.

Jenny Rieger - Deutschlandfunk Nova, Wissensnachrichten
"Es geht erst mal darum, Müll loszuwerden, aber: Durch den Kippen-Asphalt heizen sich auch die Straßen weniger auf."

Die Idee, aus Zigarettenstummeln etwas Nützliches zu machen, ist vor allem interessant, weil Zigarettenstummel ein Material sind, von dem ziemlich viel da ist: Jedes Jahr fallen weltweit ungefähr sechs Billionen und damit mehr als 1,2 Millionen Tonnen Zigarettenstummel an. Meistens werden sie einfach in die Gegend geschnippt. Die giftigen Chemikalien in den Zigarettenstummeln sickern dann ins Grundwasser, in Flüsse, Seen und ins Meer.