Der Molukkenibis hat in Australien eigentlich keinen guten Ruf.

Die schwarzweißen Vögel mit dem langen Schnabel werden dort auch als "bin chicken" also Müllhühner bezeichnet, weil sie zwar geschickt, aber bei der Wahl ihres Futters auch nicht wählerisch sind.

Mit genau diesen Eigenschaften könnten sie ihr Image in Australien jetzt deutlich aufbessern, denn sie haben eine Möglichkeit gefunden, Aga-Kröten zu fressen. Die sind eine invasive Art in Australien und richten massive Schäden an. Weil sie so giftig sind, haben sie kaum Fressfeinde.

Methode: Stress auslösen bei den Kröten

Die Ibisse haben nun herausgefunden, dass sie die Kröten erstmal stressen müssen, indem sie sie zum Beispiel in die Luft werfen. Daraufhin leeren die Kröten ihre Giftdrüsen unter der Haut. Anschließend packen die Ibisse die Kröten und wischen das Gift im feuchten Gras ab oder tauchen sie in Wasser und können sie dann fressen.

Aga-Kröten wurden in 1930er Jahren in Australien eingeführt, um Mäuse und Ratten in Zuckerrohrplantagen zu bekämpfen. Mittlerweile gibt es dort geschätzt mehr als zwei Milliarden Exemplare.

Über die Kröten-fressenden Ibisse berichtet unter anderem die BBC.