Durch die Digitalisierung steigt bei uns der Bedarf an Rechenzentren und damit auch der Stromverbrauch - aber die Rechenzentren werden effizienter.

Das zeigt eine Untersuchung, die vom Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben wurde. Durch die Weiterentwicklung von Hardware und Software ist der Bedarf an Energie offenbar nicht so sehr gestiegen wie die Rechenleistung an sich. Die IT-Leistung hat laut Studie in den letzten zehn Jahren um 90 Prozent zugelegt, der Stromverbrauch dafür ist aber nur um rund 63 Prozent gestiegen. Das heißt, die Rechenzentren sind effizienter geworden. Laut der Studie hat sich die IT-Rechenleistung in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland fast verdoppelt, durch mehr Rechenzentren. Dadurch ist der Strombedarf gestiegen - und zwar von 11 Milliarden kWh im Jahr 2012 auf 18 Milliarden kWh im Jahr 2022.

Abwärme könnte besser genutzt werden

Die Ökobilanz der Rechenzentren ist laut Studie nicht nur durch mehr Effizienz besser geworden, sondern auch, weil viele inzwischen ihren Strom aus erneuerbaren Energien beziehen. Noch besser könnte die Bilanz wohl ausfallen, wenn Wärme, die in den Rechenzentren im Serverbetrieb entsteht, sinnvoll genutzt würde.

Im geplanten Energieeffizienzgesetz ist vorgesehen, dass Rechenzentren ihre Abwärme in Zukunft zur Weiternutzung anbieten müssen. Aber laut Studie fehlen dafür an vielen Orten in Deutschland noch die nötigen Fernwärmenetze der vierten Generation, um die Abluft verwerten zu können.