Ende September bebte die indonesische Insel Sulawesi.

Nur drei Minuten später wurde die Küstenstadt Palu von einer bis zu sechs Meter hohen Tsunamiwelle überflutet. Mehr als 2.100 Menschen starben. Geoforscher können aber immer noch nicht genau erklären, wie der Tsunami entstanden ist. Denn das Erdbeben war eigentlich nicht stark genug, um so eine hohe Welle auszulösen. Außerdem lag der Herd des Bebens unter Land und nicht unter dem Meeresboden wie sonst meistens bei Tsunamis.

Über die möglichen Ursachen haben Geoforscher bei einem Treffen der Amerikanischen Geophysikalischen Union in Washington diskutiert. Dafür haben sie unter anderem die Bewegungen der Erdplatten bei dem Beben analysiert. Sie halten es für denkbar, dass zusätzlich mehrere kleine Erdrutsche unter Wasser die Flutwelle ausgelöst haben.

Auch wenn die genauen Mechanismen noch nicht ganz klar sind, die Geoforscher gehen davon aus, dass es in dieser Gegend immer wieder zu Erdbeben kommt, denen nur Minuten später eine Flutwelle folgt. Vor solchen Tsunamis lässt sich technisch schwer warnen. Daher raten die Forscher den Bewohner von Palu, bei Erdbeben direkt ein paar hundert Meter landeinwärts zu laufen.