Seit den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts hat sich die Eisfläche des Kontinents mehr als halbiert - das geht aus einer internationalen Studie unter anderem von Forschenden der Universität Erlangen-Nürnberg hervor. Ausgewertet wurden dazu Satellitenaufnahmen vom Mount Kenia, dem Kilimandscharo und dem Ruwenzori-Gebirge.
Anders als beim Gletscherschwund in den Alpen sind steigende Temperaturen dort nicht der unmittelbare Grund, sondern, dass es weniger Niederschläge, also weniger Schnee gibt. Die untersten Schichten des Schnees hatten sich in den afrikanischen Gebirgen nach und nach zu Eis zusammen gepresst. Weniger Schnee bedeutet weniger Eis, und die Gletscher beginnen sich zurückzuziehen. Dazu kommt, dass es auch mehr wolkenlose Tage und damit mehr Sonne auf den Gletschern gibt.
Die Forschenden sprechen von einem "drastischen Bild": Seit die Gletscherflächen vor rund 120 Jahren zum ersten Mal kartiert wurden, seien mehr als 90 Prozent ihrer Flächen verschwunden.