Irgendwo auf der Welt zucken immer gerade Blitze über den Himmel - normalerweise aber nur sehr selten am Nordpol.

Denn damit Blitze entstehen können, müssen bestimmte Luftbedingungen herrschen: Es müssen sich in der Regel hohe Wolken auftürmen und dabei muss sich kalte, trockene Luft über feuchtwarme Luft schieben. Das passiert in den nördlichen Breitengraden kaum. Aber letztes Wochenende hat ein weltweites Netzwerk zur Wetterüberwachung nahe am Nordpol 48 Blitzeinschläge an einem einzigen Tag erfasst. Forschende zeigen sich überrascht: Das seien mit Abstand die meisten Blitze, die jemals so weit nördlich verzeichnet wurden.

Demnach schlugen die Blitze im Umkreis von 300 Seemeilen rund um den Nordpol ein. In einem größeren Radius seien es sogar noch mehr Einschläge gewesen. Grund für dieses ungewöhnliche Ereignis könnte laut den Forschenden der Klimawandel sein: Zum einen könnten die ungewöhnlich warme Arktis und der Mangel an Meereis dazu beigetragen haben und zum anderen auch der Rauch von den starken Waldbränden im Polarkreis.

Die Forschenden sagen, wenn die Erde sich weiter erwärmt, werden Blitzeinschläge in Polnähe wahrscheinlich häufiger auftreten.

Auch die Zeitschrift National Geographic hat das Thema zusammengefasst.