Dass die Welt und wir alle etwas gegen den Klimawandel tun müssen, ist inzwischen weitgehend Konsens.

Wie die Erderwärmung am besten begrenzt werden kann, ist aber weiterhin umstritten. Das sieht man schon an der Diskussion über das Klimaschutzpaket, das die Bundesregierung heute vorstellen will.

19 weltweit anerkannte Experten sollen nun bis 2021 die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema zusammentragen. Vor allem aber soll diese "Erdenkommission" gemeinsam mit mehreren NGOs ganzheitliche Strategien für Regierungen und Unternehmen entwickeln. Ziel sei es, so die Forschungs-Organisation Future Earth, die weltweit vereinbarten Klimaziele einzuhalten und gleichzeitig die anderen drängenden Themen zu berücksichtigen, etwa die Versorgung aller Menschen mit Nahrung und sauberem Trinkwasser, die Erhaltung der Artenvielfalt und der Schutz der Ozeane.

Passend dazu fordern Forschende aus Großbritannien und Österreich im Fachmagazin Nature ein Umdenken: Sie schreiben, der Kampf gegen die Erderwärmung müsse sich mehr auf kurzfristige Ziele konzentrieren. Bisher sind die meisten Klimaziele auf das Jahr 2100 ausgerichtet. Dementsprechend würden Maßnahmen beschlossen, die erst in Jahrzehnten Wirkung zeigten, und manche hofften auf Technologien, die noch gar nicht ausgereift seien, wie die unterirdische Speicherung von CO2.