Die meisten Luftschadstoffe heizen das Klima an. Es gibt aber auch einige wenige, die es abkühlen.

Aerosole aus Ruß oder Schwefelsäure haben laut Weltklimarat dafür gesorgt, dass sich das Klima etwas weniger erwärmt hat: Der Unterschied soll ein halbes Grad ausmachen. Denn die Aerosole begünstigen, dass sich Wolken bilden - die wiederum Sonnenlicht von der Erde abhalten. Nach der Studie eines Meteorologen der Uni Leipzig und seines Teams ist die Kühlwirkung allerdings zurückgegangen - dadurch, dass durch mehr Umweltschutz eben weniger Ruß ausgestoßen wird. Die Forschenden haben für ihre Studie Satellitendaten aus 20 Jahren ausgewertet.

Das Forschungsteam geht davon aus, dass der Kühleffekt durch die Aerosole bald ganz wegfällt - theoretisch mit negativen Folgen für den Klimawandel. Gleichzeitig wollen die Forschenden ihre Arbeit aber nicht als Aufruf missverstanden sehen, wieder mehr Dreck in die Luft zu pusten. Denn trotz der Kühlwirkung blieben Ruß und Schwefeldioxid schädlich für Mensch und Umwelt.