Es ist ein Krieg, den manche trotz heldenhaften Kampfes verlieren - es geht um Krebs. Und bei dem Thema werden oft Kriegs-Metaphern benutzt.

Ein Psychologe der Uni Southern California hat in verschiedenen Experimenten untersucht, ob das so klug ist. Dabei hat er etwa Probanden jeweils unterschiedliche Texte zum Thema Krebs gegeben. In einigen wurden Kriegsmetaphern verwendet, in anderen harmlose Metaphern; oder der Text war ganz sachlich, ohne Metaphern. Danach wurden unterschiedliche Einstellungen der Menschen zum Thema Krebs abgefragt.

Diejenigen, die die Kriegsmetaphern gelesen hatten, schätzten die Behandlung von Krebs komplizierter ein als andere Befragte. Außerdem empfanden sie eine Diagnose als aussichtsloser. Zwar sind noch weitere Untersuchungen nötig, sagt der Forscher im britischen Guardian. Aber es ist vorstellbar, dass die Art wie wir über Krebs sprechen auch Auswirkungen auf unser Denken und Handeln hat. Möglicherweise ignorieren Menschen deswegen Symptome aus Angst oder gehen nicht zu Vorsorgeuntersuchungen.