Messgeräte piepen, ein Alarm schrillt, Besucher unterhalten sich, die Spülmaschine wird scheppernd ausgeräumt, und dann klingelt noch das Telefon - auf einer Intensivstation kann es ganz schön laut sein.

Forscher aus Großbritannien haben in der Spitze mehr als 100 Dezibel gemessen, das entspricht der Lautstärke in einem Club. Das hilft nicht gerade dabei, gesund zu werden. Im British Medical Journal schreiben die Mediziner, dass es ihrer Meinung nach aber nicht ausreicht, bei Lärm bloß auf die Dezibel-Zahl zu achten. Ein tropfender Wasserhahn sei leise und würde trotzdem von vielen als störend empfunden. Ein ratternder Teewagen mit Getränken empfänden dagegen manche als positiv, weil sie an warme Getränke denken.

Die Mediziner wünschen sich, dass besser untersucht wird, welcher Lärm vor allem Patienten im Krankenhaus stört, um diese Lärmquellen dann abzustellen oder leisere Optionen zu finden. Helfen kann zum Beispiel auch eine Lärmampel, die auf Rot springt, wenn es zu laut wird. Darauf kann das Pflegeteam dann reagieren. In einer Klinik in Bremen wird die schon eingesetzt.