Forschende aus Südafrika und der Schweiz haben die Eigenschaften von Orangen in ein Rechenmodel eingespeist, um Lieferketten für Nahrungsmittel zu verbessern.
Bei Orangen und anderen Zitrusfrüchten besteht die Kunst darin, die richtige Transporttemperatur zu treffen. Ist es im Frachtcontainer zu warm, können die Früchte leichter faulen und Fruchtfliegen sich stärker vermehren; ist es zu kalt, bekommen die Früchte Kälteschäden. Das Forschungsteam wertete Temperatur-Messdaten von knapp 50 Frachtschiffen aus.
Dabei kam raus: Die Hälfte der Lieferungen trafen das optimale Temperaturfenster für Orangen nicht. Laut dem Team sind Container zwar inzwischen weltweit mit Thermometern ausgestattet. Die Messdaten werden bislang aber oft noch nicht genutzt, um Lebensmittel schonend zu transportieren.
Dabei würde das helfen, damit die Waren länger frisch bleiben und Kundinnen und Kunden so mehr Zeit haben, die Lebensmittel zu essen, bevor sie verderben. Seine Ergebnisse hat das Team im FachmagazinNature Foodveröffentlicht.
Demnächst will das Team elektronische Spion-Orangen in Containern mit auf Reisen schicken, um noch mehr über die optimalen Transportbedingungen zu lernen. Weltweit werden immer noch viel zu viele Lebensmittel weggeworfen.
