Für uns Normalos gilt: Wer Sport treibt, lebt länger. Für Leistungssportlerinnen und -sportler scheint das anders auszusehen.

Ein Sportwissenschaftler der Hochschule Koblenz hat das Sterberisiko der Olympia-Mannschaften von 1956 bis 2016 mit der Gesamtbevölkerung verglichen. Er wollte wissen: Haben Spitzensportler ein höheres Sterberisiko? Seine Antwort: Ja und das vor allem, wenn sie Medaillen gewinnen.

Höheres Sterberisiko für Spitzensportler

Beim Vergleich der Mortalitätsrate zeigte sich, dass die bei Spitzensportlern höher ist als bei Menschen aus der Gesamtbevölkerung.

Wiebke Lehnhoff, Deutschlandfunk-Nova-Autorin
"Ein besonderes Sterberisiko haben offenbar Medaillengewinnerinnen und -gewinner. Außerdem zeigen die Studiendaten, dass mehr Männer starben als Frauen und dass von den westdeutschen Olympiateilnehmenden mehr gestorben sind als von den ostdeutschen."

Der Forscher, selbst ehemaliger Leistungssportler, hat für seine Studie insgesamt mehr als 6.000 Sportler und Sportlerinnen erfasst. Zu Beginn der Studie waren 400 Sportler verstorben, davon 138 Medaillengewinner. Er sagt: Deutsche Leistungssportler sind eine Risikogruppe. Das müsse zum Beispiel in einer Diskussion über eine Sportlerrente berücksichtigt werden.