Immer weniger Menschen auf der Erde können die Sterne gut sehen.

Ein internationales Forscherteam hat gemessen, wie viel Lichtverschmutzung es aktuell gibt. Lichtverschmutzung meint, dass Städte nachts so hell erleuchtet sind, dass der Sternenhimmel von der Erde aus kaum oder gar nicht mehr zu sehen ist. Die neue Studie zeigt: In Europa und den USA leben fast alle Menschen (99 Prozent) unter einem stark bis leicht verschmutzten Himmel, in Europa können 60 Prozent der Bevölkerung die Milchstraße nicht mehr sehen.

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In Deutschland sind die Regionen um Dortmund, Köln und Düsseldorf und die Region von Frankfurt am Main über Mannheim und Karlsruhe bis nach Stuttgart am stärksten betroffen. Am dunkelsten ist der Nachthimmel in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Wer es noch dunkler haben will, aber nicht allzu weit reisen will, muss nach Schottland, Schweden oder Norwegen.

Ganz blöd: weiße LED-Leuchten

Den Forschern macht besonders Sorge, dass immer mehr LED-Leuchten verwendet werden, die strahlen nämlich kaltweißes Licht ab. Sie empfehlen stattdessen orangefarbene Lichttöne - oder am besten gar keine Beleuchtung.

"Die bläuliche Lichtfärbung der LED-Leuten macht es schwerer, Sterne am Himmel wahrzunehmen."
Christopher Kyba von Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam

Die Wissenschaftler raten, dass Straßen-Beleuchtung nur da eingesetzt wird, wo sie wirklich nötig ist und sie nennen Berlin als gutes Vorbild. Die Hauptstadt achtet unter anderem darauf, dass Licht nicht direkt in den Himmel oder auf Gewässer gestrahlt wird und in "naturnahen" Bereichen wird auf künstliche Beleuchtung verzichtet.

Lichtverschmutzung ist nicht nur für Sterne-Gucker schlecht, sie gefährdet auch Pflanzen, Insekten und Fische, die sich am Licht orientieren.

Sterne-Gucker müssen in die Wüste

Wer einen tollen Sternenhimmel sehen will, der muss ganz weit weg von Städten. Die beste Sicht hat man in der Wüste, wie in der Atacama-Wüste in Chile oder in der Schwarzen Wüste in Ägypten.

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