Dass in größeren Städten nachts oft Lichter brennen, hat Folgen für viele Tiere - von Insekten bis hin zu Vögeln.

Ein Forschungsteam der Uni Michigan hat festgestellt: Einige Zugvögel werden offenbar besonders vom Licht irritiert, und zwar solche, die sich nachts mit Fluchtrufen verständigen. Das hat eine Auswertung von mehr als 70.000 Zusammenstößen von Vögeln mit Gebäuden der letzten 40 Jahre in Chicago und Cleveland ergeben, darunter Spatzen und Drosseln. Die Forschenden vermuten, dass die Lichtverschmutzung den Zugvögeln die Orientierung nimmt und sie dann Fluchtrufe ausstoßen. Die bringen Vögel in der Nähe durcheinander, die dann auch ins Licht fliegen und gegen Gebäude prallen. Die Auswertung zeigte auch einen Zusammenhang zwischen der Zahl der eingeschalteten Lichter und der toten Vögel.

Zugvögel orientieren sich auch am Magnetfeld der Erde. Einige Forschende vermuten, dass künstliches Licht den magnetischen Kompass der Vögel durcheinander bringt.